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Vor kurzem wurde ich gefragt, ob ich einen alten Eichenstuhl wiederherstellen könne. Bei der ersten Sichtung des "Objektes" kam ich in´s zweifeln, ob hier noch etwas zu machen ist :

Die Beine waren jeweils an mehreren Stellen gebrochen. Auf den Bildern hatte ich sie wieder grob zusammen geleimt um die ursprünglichen Formen und Maße zu erhalten.

Zuerst wählte ich ein geeignetes abgelagertes Eichenholz aus, das entsprechend zugeschnitten werden mußte. Der manuell einzustellende Anschlag war relativ schnell provisorisch hergestellt.

Nachdem ich die Kanteln grob rund gedrechselt hatte, ging es Schritt für Schritt an die Formgebung.

Da ich über keine Kopiereinrichtung verfüge, mussten die vorgegebenen Formen freihand übertragen werden. Ständiges überprüfen der maße war hier unbedingt notwendig.

Rund ist auf der Drechselbank OK, doch für rechteckige Formen an den Füßen mußte ich auf andere Hilfsmittel zurück greifen.

Das Ornament habe ich frei-hand übertragen,  anschließend die Maße überprüft und angeglichen.

Die Konturen des Ornaments habe ich mit einem schmalen Stechbeitel angeschlagen und mit einem Schnitz- bzw. meinem Taschenmesser ausgeschnitzt.

Da die Sitzfläche komplett aus dem Leim gegangen war, musste sie  neu verleimt werden. 

Normalerweise bevorzuge ich traditionelle Holzverbindungen um die neuen Beine mit dem alten Korpus zu verbinden, doch in diesem Fall entschied ich mich für 10er Gewindestangen um die Stabiltät zu erhöhen. Der Stuhl soll ja in Zukunft auch belastbar sein.

Um die neuen Füße in die richtige Position zu bringen, mussten die Stummel der alten, plan abgetrennt werden um dann die Position der Aufnahmebohrungen für die Gewindestangen festzulegen.

Um die Bohrung senkrecht ausführen zu können, hatte ich mir eine Bohrerführung gedrechselt durch die der Bohrer während des Bohrens in Position gehalten wurde.

Der neue Fuß wird unter Zugabe von etwas Holzleim auf der Gewindestange, eingedreht.

Jetzt müssen nur noch die Verbindungsleisten zwischen den Stuhlbeinen  hergestellt und eingeleimt werden.

Also wieder an`s Werk und anzeichnen.

Und wieder ist Handarbeit gefragt.

Fertig!

Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Und sitzen kann man auch wieder darauf.